Ich sterbe, na und

Verfasst von: Marc Störmer
Der Tod kann auch Erlösung sein
Der Tod kann auch Erlösung sein  Bild: Marc Störmer
Stirb nicht, ohne gelebt zu haben. Eine Lebenseinstellung die nicht vor dem Zerbrechen schützt wenn das Lebensende naht. Der Umgang mit der Gewissheit selbst zu sterben oder einen engen Angehörigen zu verlieren. Sowohl als Leitfaden als auch zur Inspiration. Ein Gespräch zwischen Patient und Arzt vom Autor in Form einer Kurzgeschichte lebhaft wiedergegeben.

Der Eid des Hippokrates, benannt nach dem griechischen Arzt Hippokrates von Kos (um 460 bis 370 v. Chr.), gilt als erste grundlegende Formulierung einer ärztlichen Ethik. Die Urheberschaft des Eides ist jedoch noch ungeklärt. Erstmals im 1. Jahrhundert unter dem lateinischen Titel iusiurandum bezeugt, wurde der Ärzteeid als Teil des Corpus Hippocraticum, einer Sammlung medizinischer Texte, als Ὅρκος (Horkos, „Eid“) überliefert und Hippokrates zugewiesen. Quelle: WIKIPEDIA Dieser Eid ist für Ärzte heute nicht mehr rechtswirksam und wird nicht mehr verpflichtend geleistet, viele Bestandteile werden aber immer noch umgesetzt und der Eid wird in medizinethischen Diskussionen als Ehrenkodex argumentativ angeführt.

Doch was hilft es den Menschen die sterben wollen, z.B. schwerkranke Menschen, zwangsweise am Leben gehalten zu werden? Wo doch der Tod für sie eine Erlösung zu sein scheint. Je zivilisierter eine Gesellschaft wird, desto schwieriger wird für sie das Thema sterben. Lösungen sind derzeit nicht in greifbarer Nähe da oft mit dem Tod von Menschen weitere, anders geartete Probleme verbunden sind. Nicht selten sind dies Erbstreitigkeiten oder sogenannte "niedrige Beweggründe" bei denen der Tod eines Menschen für einen Dritten einen Vorteil bedeutet. Die Verstrickung der verschiedensten Interessen einer Gesellschaft erschweren schwerkranken Menschen das Ableben. Ein unnatürlicher Tod ist immer ein Fall für den Staatsanwalt. 

Neben Mord - die schwerwiegendste Art der Tötung - prüft der Staatsanwalt noch die Tatbestände von unterlassener Hilfeleistung und der Körperverletzung mit Todesfolge.Das Thema Sterbehilfe wird nach wie vor sehr kontrovers diskutiert. Liegt man erst einmal im Krankenhaus und kann nicht mehr selbst über sein Schicksal bestimmen, werden die Ärzte das Leben so lange es geht erhalten. In solchen Fällen ist es hilfreich eine rechtskräftige Patientenverfügung erlassen zu haben in der geregelt wird, wer darüber entscheiden darf was mit einem passiert, sollte man selbst dazu nicht mehr in der Lage sein. Andernfalls sind selbst engste Verwandte hilflos.

Die Intensivstationen in Krankenhäusern sind alles andere als einladend, dennoch ist sind sie einen Besuch wert. Menschen die mit dem Tod konfrontiert sind sollten sich solche Stationen einmal anschauen. Dem Autor ist es gelungen, eine seltene Geschichte einzufangen und niederzuschreiben. Die Ansichten eines Krebskranken Patienten. Wiedergegeben wird das Gespräch zwischen Patient und Arzt. Anfangs fällt es schwer, die Ansicht des Patienten zu teilen, doch nach mehrfachem Lesen und Verstehen wird am Ende der Eine oder Andere sicherlich ein Nutzen daraus ziehen können. Der Titel "Ich sterbe, na und" ist treffend gewählt.

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Artikelsignatur: Marc Störmer | Autoren-Ressort: mstoermer.reporters.de
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